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Kunstpsychotherapie

Die Kunstpsychotherapie verwendet künstlerisches Material, Bilder und Skulpturen und den künstlerischen Prozess, um einen Ausdruck für Erfahrungen, Gedanken, Gefühle und Fantasien zu ermöglichen.

Manchmal stehen Menschen frühere Erfahrungen, unbewusste Konflikte oder Gefühle im Weg. Dies können auch seelische Belastungen sein, die aus einer Behinderung oder Sinnesschädigung erwachsen. Hier kann mit den Mitteln der Kunst Kraft, Neuorientierung, Nachreifung und Freude am eigenen Handeln geweckt und gestärkt werden.

Im künstlerischen Ausdruck und im therapeutischen Gespräch kann ein Mensch verborgene Gefühle oder Selbstanteile wahrnehmen, und vorhandene Fähigkeiten erkennen und ausbauen.

Kunst hilft, sich selbst besser zu verstehen, aber auch zu experimentieren, Neues zu wagen und zu erproben. Die Beziehung zwischen Therapeutin/Therapeut und Klientin/ Klient ist von zentraler Bedeutung, aber Kunsttherapie unterscheidet sich von anderen psychologischen Therapien dadurch, dass sie ein dreiseitiger Prozess zwischen Klientin/ Klient, Therapeutin/Therapeut und Kunstwerk ist.

Die Kunstherapeutin/der Kunsttherapeut nutzt ihre/seine Kenntnisse aus den Bereichen der Kunst, analytischer Psychotherapie, Psychologie, Pädagogik, und Medizin, um die künstlerischen Produktionen und Prozesse in Beziehung zur Persönlichkeit der Patientin/des Patienten bzw. der Klientin/des Klienten zu setzen und ihr/sein therapeutisches Handeln entsprechend auszurichten. Wie in jeder Therapie sind die Inhalte der Therapiesitzungen vertraulich und geschützt.

Wer von der Kunsttherapie profitieren möchte, braucht keine künstlerische Begabung mitzubringen. Kunsttherapie eignet sich für Menschen und Gruppen aller Altersstufen, deren verbale Kommunikation eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. Doch auch bei Einzelnen, die mit Worten sehr gut umgehen können, jedoch zu ihrer inneren Welt und den Gefühlen kaum oder gar keinen Bezug haben, kann sie hilfreich sein, indem sie eine andere Art des Ausdrucks ermöglicht. Dies kann vor allem auch dann wichtig sein, wenn eine frühe oder späte Sehschädigung als scheinbar unüberwindbare Einschränkung oder Krise erlebt wird.

Darüber hinaus hilft Kunsttherapie am LBZB, emotionale, kognitive und sensorische Erfahrungen zu machen, die aufgrund der Sehschädigung in früheren Lebensphasen manchmal noch nicht genügend erprobt werden konnten. In diesem Sinne stehen alle jene künstlerischen Medien zur Auswahl, die den Tastsinn besonders berücksichtigen, und ebenso Malerei und Grafik für Menschen, die ihren Sehrest einsetzen können oder dies lernen möchten.

Im LBZB macht Kunsttherapie in Einzel- oder Doppelstunden folgende Angebote:

  • Diagnostik

  • Kurzzeittherapie

  • Gruppentherapie

  • Einzeltherapie

  • Offenes Atelier

  • Beratung

    Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der

    Kunsthochschule Berlin-Weißensee

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